Uvita


Gemütlich sieht er aus, dieser Platz draussen vor unserem Bungalow. Hier werden wir heute Abend noch ein Gläschen Wein trinken. Wein hatten wir erst nur einmal ein Glas in einem kleinen Restaurant. Da Costa Rica keinen eigenen Wein hat, ist er hier entsprechend teuer. Aber heute gönnen wir uns eine Flasche, gekauft haben wir den Argentinier bereits am Nachmittag im Supermarkt.
Und nun sitzen wir hier an oben erwähntem schönen Platz und sind wenig entspannt. Es ist knapp 21.00 Uhr und natürlich stockfinster. Den Abend hatten wir uns irgendwie gemütlicher vorgestellt. Weshalb? Das Bungalow befindet sich ca. 300 Meter von der Strasse entfernt in einer Waldlichtung. Das Bungalow neben uns steht leer. Irgendwie unheimlich. Und die Aussenlampe hat Tiere angelockt, welche wir weder besonders mögen, geschweige denn vorher schon mal gesehen haben und wüssten was für Dinger das sind. Auch die zwei Kerzen, welche wir vorher noch kurz in einem Tante Emma Laden gekauft haben, machen das Ganze nicht romantischer. Also beschliessen wir eigentlich bereits nach kurzer Zeit, den Rest des Weins drinnen zu trinken. Andy hat alle Hände voll zu tun, mit der Taschenlampe die Tausendfüssler, welche es ins Haus geschafft haben, zu beleuchten und mir den Auftrag zu erteilen, jeden einzelnen von denen zu entsorgen. Nach einiger Zeit gebe ich auf und widme mich lieber wieder dem Wein, der übrigens gar nicht mal so übel schmeckt, und wenn ich zu Andy hinüber schiele, sie ist unterdessen auch abgesessen, dünkt es mich, auch sie ist durch den Einfluss des Weins etwas ruhiger geworden. Nun wünscht uns eine gute Nacht, dass wir möglichst durchschlafen können und morgen bei Tag die Welt wieder etwas anders aussieht.

Wen es übrigens interessiert: Heute sind wir vom Jungle Beach Hotel in Manuel Antonio eben hier nach Uvita gefahren. Das Bild war mehrheitlich von Palmölplantagen geprägt. Kilometer lang zogen sich die Palmenwälder mit diesen afrikanischen Palmen dahin, bis endlich wieder traumhafte Strände sichtbar wurden. Bei einem kurzen Stopp an einem dieser Traumstrände, welcher fast menschenleer war, kam ein Mann – er stellte sich als Juan vor – auf uns zu und schnitt uns unaufgefordert zwei riesengrosse Kokosnüsse auf. Das Wasser ist besser als ein kühles Bier und in meiner Nuss war sicherlich fast ein Liter Flüssigkeit drin. Den Rest des Tages verbrachten wir mit erkunden der Umgebung und Sonnenuntergang am Strand bestaunen.










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