Tayrona Nationalpark

Eiertätsch gabs nicht nur zum Frühstück - aber dazu kommen wir später noch. Wir sitzen bereits um 7.30 Uhr am riesigen Tisch in der Strohhütte und vor uns steht eine kleine Schüssel mit Wassermelonen, welche so süss sind, dass wir uns fragen, ob sie wohl nachgezuckert sind oder nicht (natürlich sind sie es nicht, alle Früchte hier sind zuckersüss!). Dazu gibts eben Rührei, zwei Scheiben Schinken und zwei Arepas (das sind Maisfladen, bei denen wir uns bis jetzt nicht sicher sind, ob wir sie gern haben oder scheusslich finden). Zum trinken gibts frischen Ananassaft. So muss ein Frühstück sein, um anschliessend den ganzen Tag im Tayrona Nationalpark verbringen zu können.
Der Eingang zum Park liegt ca. 3 Kilometer von unserem Hotel entfernt. Bereits jetzt ist es drückend heiss und der Schweiss, welcher sich mit dem Anti-Mückenspray und der Sonnencreme zu einer furchtbaren Emulsion zusammenmischt, läuft uns von der Stirn über die Nase in die Mundwinkel und schlussendlich tropft er im Takt unserer Schritte vom Kinn.
Beim Parkeingang angekommen, müssen wir zuerst eine 15-minütige Informationsveranstaltung über uns ergehen lassen, damit wir ein Vorticket erhalten, mit welchem wir uns bei der Kasse anstellen dürfen und nach Vorlage des Passes und bezahlen der Eintrittsgebühr von knapp CHF 15.00/Person erhalten wir ein Armband und einen ca. 60 cm langen Kassenzettel. Jetzt kommen wir zu einer Barriere und wir werden aufgefordert, den Kassenzettel zu zeigen. Der Wärter strahlt uns an und meint: "Oooh, Suizo - good people!" und winkt uns durch. Der zweite Wärter, welcher ca. 2 Meter neben dem ersten stand, wollte auch nochmals alles sehen und winkte uns dann ebenfalls durch.
Bei tropischen Temperaturen wanderten wir den ganzen Tag durch die mehr oder weniger gut unterhaltenen Trampelpfade und sahen dabei viele interessante Tiere und Pflanzen. Nach einigen Stunden waren wir ziemlich erschöpft vom Gehen und haben uns kurzerhand entschlossen eine kurze Strecke per Pferd zurückzulegen. Die Pfade waren zu unserer Überraschung sehr schmal und führten steil nach oben und natürlich auch wieder hinab. Der Ritt war trotzdem eine sehr willkommene Abwechslung. Kurz vor meinem (Bruno) zweiten Eiertätsch konnten wir zum Glück dann die Pferde auch schon wieder parkieren.
Der Tag war sehr anstrengend, aber auch sehr eindrücklich und schön.