Santa Marta / Taganga

Bereits vor 07.00 Uhr standen wir an der Reception um auszuchecken. Nun warteten wir gespannt auf den Bus. Weshalb? Das war mal wieder etwas neues für uns:
Gestern habe ich die Person an der Reception gefragt, welchen Bus wir am besten nehmen sollten, um nach Santa Marta zu gelangen. In einer Selbstverständlichkeit sagte sie, sie würde den Bus zum Hotel bestellen, dann könnten wir gleich hier einsteigen. Ob das wohl klappt?
Es klappte perfekt. Kurz nach sieben hupte es vor dem Hotel, übrigens hupen sämtliche Verkehrsteilnehmer ständig, und die Beifahrerin des 15-Plätzer Bus forderte uns in einer energischen, und gleichzeitig ruhigen Art auf, einzusteigen. Jetzt wurden einige Unterkünfte abgeklappert und weitere Mitfahrer aufgeladen. Als der Bus eingentlich schon voll war, steuerten wir einmal mehr einem Busterminal entgegen und wer hätte es geahnt? Wir mussten warten. Mittlerweile haben wir übrigens aufgegeben, ständig auf die Uhr zu schauen. Somit wissen wir nicht mal, ob wir eine Stunde oder doch nur eine Halbe gewartet haben...
Solche Wartezeiten sind richtig spannend, denn da läuft was! Es wird diskutiert, Personen steigen ein und wieder aus, Angehörige werden verabschiedet, dann wird wieder etwas umgeladen und immer wieder wird nachgefragt, wo man hinreisen will. Plötzlich scheint alles geklärt und in Ordnung zu sein und der Bus fährt, natürlich nicht ohne zweimal gehupt zu haben, mit einer schwarzen Dieselwolke ab.
Endlich ist es hier nicht mehr so hügelig und kurvig, es scheint sogar so etwas wie eine Autobahn zu geben. Die fast sechsstündige Fahrt verlief wieder ohne Probleme, wir konnten sogar etwas dösen. Freundlicherweise fragte uns der Chauffeur in Santa Marta nochmals, wo genau wir aussteigen wollten. Ja, wenn wir das wüssten! So erklärten wir ihm, dass wir gleich weiter nach Taganga fahren wollten. Dann lasse er uns bei der nächsten Kreuzung raus und den Rest sollten wir mit dem Taxi machen. Er half uns beim Ausladen der Rucksäcke und winkte gleich ein Taxi zu sich, so dass wir nur noch umsteigen und uns bis zur nächsten Unterkunft, dem La Casa de Felipe,  chauffieren lassen konnten. Wir fühlen uns dem Paradies ein Stück näher: Es ist heiss, um die 35°C (gem. App gefühlte Temperatur: 42°C), die Unterkunft hat einen prächtigen Garten, das Meer ist nur einen Steinwurf entfernt und der Gedanke, dass unsere Ferien jetzt beginnen, zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht. 
Zum Glück hat es im Hostal noch ein Doppelzimmer mit Balkon frei. So beschliessen wir, gleich fünf Nächte hier zu bleiben...