Fahrt nach Armenia

Nach einer lebhaften Nacht in einem 6-Bett Zimmer in unserem Hostel (lebhaft war es nur für die, welche nicht geschnarcht haben =)) sind wir zeitig aufgestanden und haben uns auf Empfehlung der Angestellten im Hostel zum ersten mal ein Taxi gegönnt. Der Verkehr bzw. der Stau in Bogotà ist legendär. Heute morgen kommt er uns besonders schlimm vor. Bis wir auch nur ein verfügbares Taxi gefunden haben und dann beim Busterminal angekommen sind, ist einige Zeit verstrichen. Beim sehr modernen Busterminal angekommen sehen wir auf der Anzeigetafel, dass der Bus in 10 Minuten nach Armenia losfährt. Wir eilen zum entsprechenden Schalter (die Organisation ist ähnlich wie an einem Flughafen) und nach einigen Verständigungsproblemen können wir die Tickets lösen, doch weder die Kreditkarte, noch die Traveler Cash Karte funktioniert. Nun muss ich den Bargeldvorrat, welchen ich selbstverständlich zuunterst im Rucksack ordentlich verstaut habe, hervorkrempeln. In der Zwischenzeit sind die 10 Minuten sicher längst verstrichen. Wir eilen zum entsprechenden Gate. Der Angestellte winkt uns sogleich durch. Zum Glück ist der Bus noch nicht abgefahren. Erleichtert nehmen wir Platz und nach ca. 15 Minuten merken wir, dass die Eile umsonst war. Wir stehen immer noch auf dem Parkfeld. Nach einiger Zeit tuckern wir etwas auf dem Terminal umher. Als wir endlich im Schritttempo losfahren (der Stau in Bogotà ist ein Dauerzustand und hebt sich nicht auf), fahren wir zum nächsten Busterminal, bei welchem wir wiederum ca. 30 Minuten stehen. Nach ca. 2 Stunden befinden wir uns immer noch in Bogotà. Willkommen in Südamerika! Doch immerhin kämpft sich der Bus nun durch den Verkehr Richtung Armenia.

Die Fahrt führt uns durch eine grüne, kurvige Hügellandschaft. Wir sehen viele Baracken am Strassenrand, aber auch inmitten der steilen Hügel, welche zum Teil mit einer Seilbahn, oder auch einfach mit einem Fusspfad erreichbar sind. Um 16.30 Uhr erreichen wir das Ziel. In Armenia angekommen gönnen wir uns ein Hotel mit einer grossen Dusche und einem grossen Bett. Der erste Eindruck von Armenia ist sehr schön. Die Stadt wurde durch ein Erdbeben im Jahr 1999 fast vollständig zerstört und wurde wieder neu aufgebaut. Uns gefällt das neue Stadtbild. Die autofreie Innenstadt gleicht etwas unserem Bälliz.